iPhone 16e: Der schlechteste iPhone-Launch in der Geschichte!

Mina
2025-02-25
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Ich habe dem Launch des iPhone 16e lange Zeit entgegengefiebert. Doch nun, nachdem Apple alle Funktionen des Geräts präsentiert hat, ist klar, dass ich es nicht empfehlen kann.image.png

Name

Fangen wir mit dem Namen an. Es handelt sich nicht um die vierte Generation des iPhone SE, sondern um ein neues Modell mit dem Suffix „e“. Apple hat in der Vergangenheit schon Suffixe wie „S“ (z. B. iPhone 4S, 5S, 6S, XS), „C“ (iPhone 5C) und „R“ (iPhone XR) genutzt. Jetzt bleibt abzuwarten, ob sich das „e“ eigenständig behaupten kann.

Während der Präsentation wurde ein Apple-Mitarbeiter gefragt, ob das „e“ eine besondere Bedeutung habe. Die Antwort lautete: „Nein, es bedeutet nichts Spezielles, aber es ist für ‘everyone’ (jeder) gedacht.“ Ich glaube nicht, dass Apple damit andeuten wollte, dass „e“ heimlich everyone bedeutet, denn ich bin ziemlich sicher, dass Apple nicht möchte, dass wirklich jeder das günstigste iPhone-Modell kauft.

Apple hat übrigens auch nie erklärt, was „SE“ eigentlich bedeutet. Ich habe es immer als Abkürzung für „Special Edition“ (Sonderedition) interpretiert. Vor Jahren sagte Phil Schiller, dass das „S“ im iPhone 3GS für „Speed“ (Geschwindigkeit) stand, da das 3GS merklich schneller war als das iPhone 3G aus dem Jahr zuvor. Beim iPhone 5C scheint klar, dass das „C“ für „Color“ (Farbe) stand, auch wenn dies nie offiziell bestätigt wurde.

Es lohnt sich nicht, zu viel Zeit darauf zu verwenden, Logik hinter Apples Namensgebungsmustern zu suchen. Wahrscheinlich dachte das Unternehmen schlichtweg, dass „iPhone 16e“ gut klingt. Wenigstens haben sie es nicht „iPhone 16 KI“ genannt.

Preis

Wie erwartet, wurde das iPhone SE der dritten Generation eingestellt. Das iPhone SE (2022), das im März 2022 veröffentlicht wurde, begann bei einem Preis von $430 (für das 64-GB-Modell), wobei die Versionen mit 128GB und 256GB $480 bzw. $580 kosteten. Das neue iPhone 16e startet bei $600. Je nachdem, wie man es betrachtet, ergibt das eine Preiserhöhung von $170 gegenüber dem günstigsten neuen SE-Modell oder $120 mehr für ein iPhone mit 128 GB.

Viele argumentieren, dass das iPhone 16e für $500 hätte starten sollen. Doch wenn man sich die globale Preisstrategie der iPhone-16-Reihe ansieht, erkennt man, dass es immer einen Unterschied von $200 zwischen dem iPhone 16e und dem Standard iPhone 16 sowie zwischen dem Standard 16 und dem 16 Pro gibt. So gesehen scheint der Startpreis von $600 „logisch“.

Farben

Ein Highlight des iPhone 16 und 16 Plus ist die Vielfalt der Farben wie Marineblau, Cyan und Rosa. Das iPhone 16e hingegen ist nur in Schwarz oder Weiß erhältlich. image.png

Batterie

Die Akkulaufzeit des iPhone 16e ist besser als die des Standard-iPhone 16, was mich positiv überrascht hat. Laut Apples offizieller Vergleichsseite: image.png

Chip C1 von Apple

Der Chip C1 von Apple bietet beeindruckende Energieeffizienz. Natürlich unterstützt das Modem „5G“, aber weder mmWave noch Ultra-Wideband (UWB). UWB ist eine ultrakurze und extrem schnelle Variante von 5G, die mit speziellen Antennen der Netzbetreiber vergleichbare Geschwindigkeiten wie WLAN ermöglicht.

Um ehrlich zu sein: Im Vergleich zu LTE sehe ich keine echten Vorteile bei 5G. Alles, was ich mobil mit meinem Smartphone mache, fühlt sich auf LTE und 5G praktisch gleich an – geschweige denn auf 5G UWB.

Es ist klar, dass Apple irgendwann UWB-Unterstützung in seine eigenen Modemchips einbauen möchte. Laut einem erneuerten Vertrag mit Qualcomm (über den übrigens nur Qualcomm, nicht Apple, gesprochen hat) wird Apple jedoch weiterhin Modems von Qualcomm in iPhones verwenden, die 2024, 2025 und 2026 erscheinen. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir keine C-Serie-Chips in den Modellen iPhone 17 oder 17 Pro im nächsten September sehen werden – möglicherweise aber im gerüchteten „iPhone 17 Air“. image.png

Kein MagSafe

Diese Abwesenheit hat mich überrascht. Das iPhone 16e unterstützt zwar Qi-Wireless-Charging, aber nur mit 7,5 W. Im Vergleich dazu unterstützen die Modelle iPhone 16 und 16 Pro bis zu 25 W MagSafe-Laden, und das iPhone 15 schafft 15 W.

Zwar kann man eine MagSafe-Ladestation mit dem iPhone 16e nutzen, das Gerät wird jedoch nur mit 7,5 W geladen und nicht magnetisch ausgerichtet. Es funktioniert lediglich wie eine normale, nicht-magnetische Ladeplattform. Ob diese Entscheidung durch die Kosten der Komponenten, den Platzbedarf oder einfach aufgrund von Marketinggründen gefällt wurde, weiß ich nicht – es könnte auch eine Mischung aus all diesen Gründen sein. Auch frühere SE-Modelle unterstützten nur Qi-Laden ohne MagSafe mit 7,5 W.

Nur eine Rückkamera

Das ist keine große Überraschung, da Kameras teuer in der Herstellung sind, und eine einzelne Kamera die Abgrenzung zu anderen Modellen betont. Apple bezeichnet diese einzelne Kamera als „zwei-in-eins“, weil sie, wie andere neue iPhone-Kameras, einen optischen 1x- sowie 2x-Zoom ermöglicht (1x nutzt den gesamten 48-MP-Sensor, während 2x 12 MP aus dessen Zentrum herausschneidet).

Da keine zusätzliche Ultraweitwinkelkamera vorhanden ist, fehlt die Möglichkeit zum 0,5x-Zoom sowie zur Makrofotografie oder zur Erstellung von räumlichen Fotos und Videos.

Das iPhone 16e unterstützt außerdem lediglich die bisherigen „Fotografischen Stile“, nicht jedoch die „Fotografischen Stile der nächsten Generation“, die im iPhone 16 und 16 Pro enthalten sind.

Wenn die Kamera ein entscheidender Punkt für Sie ist, dann ist das iPhone 16e wohl nicht die richtige Wahl. image.png

Kein Kamerasteuerungsknopf

Eine weitere Hardware-Beschränkung ist das Fehlen des neuen Kamera-Steuerungsschalters an der Seite. Viele Nutzer des iPhone 16 sagen, dass sie diese Taste nie benutzen oder sie aus Versehen aktivieren. Aber ich persönlich liebe sie und nutze sie regelmäßig, um die Kamera-App zu öffnen und Fotos zu machen.

Das heißt, wir haben jahrelang iPhones ohne diese Taste genutzt und trotzdem problemlos Fotos und Videos gemacht. Sie ist also nicht zwingend notwendig. Jedoch erfordert Apples „Visuelle Intelligenz“-Funktion, die auf KI basiert, in den aktuellen Modellen diesen Kamerasteuerungsknopf.

Im Fall des iPhone 16e hat Apple zwei Alternativen eingebaut: ein Shortcut im Kontrollzentrum oder die Zuweisung der Funktion auf den „Action Button“.

Kein Dynamic Island

Das iPhone 16e kehrt zum klassischen Notch-Design zurück, in dem sich die Frontkamera und Face ID befinden. Allerdings fehlt das „Dynamic Island“, eine Funktion, die bei den neuen iPhones smarte Benachrichtigungen und Software-Interaktionen über die Kamera integriert.

Obwohl das iPhone 16e normale Benachrichtigungen und Infos anzeigen kann wie jedes andere Modell, fehlen die intelligenten Software-Features, die durch das Dynamic Island ermöglicht werden. Für ein preisgünstigeres Modell allerdings eine akzeptable Kompromisslösung.

Das Display des iPhone 16 oder 16 Pro erreicht eine maximale Helligkeit von 1.000 Nits (regulär), 1.600 Nits (HDR) und 2.000 Nits (bei Außenlicht). Das iPhone 16e schafft hingegen lediglich 800 Nits (regulär) und 1.200 Nits (HDR). image.png

Chip (SoC)

Der A18-Chip des iPhone 16e scheint nahezu identisch mit dem des Standard-iPhone 16 zu sein, abgesehen von der Anzahl der GPU-Kerne: Das iPhone 16e besitzt 4 GPU-Kerne, während das Standardmodell 5 hat. (Der A18 Pro in den Pro/Pro-Max-Modellen verfügt über 6 GPU-Kerne.)

Interessanter ist der Vergleich mit dem iPhone 15, das $100 mehr kostet. Das iPhone 15 nutzt einen A16-Chip, derselbe wie im iPhone 14.

Das iPhone 16e hingegen unterstützt „Apple Intelligence“, eine Funktion, die es beim iPhone 15 nicht gibt. Dies zeigt, wie Apple bestimmte Schlüsseltechnologien, wie KI und fortgeschrittene Verarbeitung, für neuere Modelle reserviert.